Eines der Hauptziele von La Casa ist es, die Kinder mit leiblichen Angehörigen zusammenzubringen, wann immer das möglich ist. Die sechs Geschwister Hernandez leben nun schon seit 10 Jahren in La Casa. In dieser Zeit war es ihnen möglich eine Beziehung zu ihrer Großmutter aufzubauen. Diese besuchte sie
häufig an den Besuchstagen im Heim; aber vor Kurzem wurde sie krank. Die Geschwister beschlossen, sie zu besuchen, um für sie zu beten. Es war Jahre her, dass die sechs ihre Familie zusammen besuchten.
Nach eineinhalb Stunden Fahrt, mussten wir noch 10 Minuten zu Fuss gehen, um das Haus der Großmutter zu erreichen. Die Kinder erinnerten sich an den Fussmarsch und erkannten die Nachbarhäuser wieder. Als wir schließlich an dem Haus ankamen, wo sie gewohnt haben als sie noch jünger waren, rannten sie ungeduldig los um ihre Großmutter, ihre Mutter und ihren kleinen Bruder zu umarmen. Die Familie hatte Pupusas zum Mittagessen für alle vorbereitet, ein typisch salvadorianisches Essen.
“Ich erinnere mich, wie wir in diesem Garten hier gespielt haben und herum gerannt sind, während unsere Großmutter auf
uns aufgepasst hat,” fügt Carolina hinzu.
Die Kinder bestanden darauf, “den Brunnen” zu besuchen, eine Quelle wo sie früher am Nachmittag geschwommen sind und gespielt haben. Sie wollten Claudia, die noch ein Baby war als sie zu La Casa de mi Padre kamen, zeigen, wo sie immer spielten, als sie noch jünger waren.
Also gingen Juan Carlos und Marcelo, unsere Hausväter im Kinderheim, mit ihnen, um diese Kindheitserinnerung zu sehen. Es war so heiß, dass sie tatsächlich ins Wasser wollten, um sich abzukühlen!
Am Ende des Besuches umarmte ihre Großmutter jeden von ihnen und sagte, “Ich bin unglaublich glücklich zu wissen, dass sie alle gesund sind und Jesus lieben, dafür habe ich mein ganzes Leben lang gebetet. Ich liebe sie wie meine eigenen Kinder und ich bin so glücklich, dass sie mich besucht haben.”
Solch eine Reise zurück nach Hause ist ein Teil des Heilungsprozesses. Das Leben verändert sich, Umstände die nicht mehr unter unserer Kontrolle sind passieren, aber die Liebe von Angehörigen bleibt in unserem Herzen. Dank sei Gott, dass er jeden Schritt unseres Lebens mit uns geht!